- Sprechakt
- Sprẹch|akt 〈m. 1〉 das Sprechen, Vorgang des Sprechens ● während des \Sprechakts
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Sprẹch|akt, der (Sprachwiss.):Akt sprachlicher Kommunikation.* * *
Sprech|akt,Bezeichnung der »grundlegenden oder kleinsten Einheiten der sprachlichen Kommunikation« (J. R. Searle) im Rahmen der Pragmatik. Mit einem Sprechakt vollzieht ein Sprecher nach J. L. Austin gleichzeitig drei Teilakte: 1) den lokutiven (lokutionären) Akt, der a) den phonetischen (Äußerung von Lauten), b) den phatischen (Äußerung von Wörtern in grammatischen Konstruktionen) und c) den rhetischen Akt (Verwendung von Wörtern und Konstruktionen in einer bestimmten Bedeutung) umfasst; 2) den illokutiven (illokutionären) Akt, der die Intention einer Äußerung in einer bestimmten Kommunikationssituation festlegt (z. B. Frage, Befehl, Warnung); 3) den perlokutiven (perlokutionären) Akt, der die Wirkung der Äußerung (auf den Hörer) bestimmt (z. B. Ausführung einer geforderten Handlung). Demgegenüber bezeichnet Searle den phonetischen und den phatischen Akt als Äußerungsakt und unterscheidet von ihm den propositionalen Akt, der aus dem Akt der Referenz (Bezugnahme auf Objekte und Sachverhalte) und dem der Prädikation (Zusprechen von Eigenschaften) besteht; daneben kennt er wie Austin den illokutiven Akt, der mit dem propositionalen Akt eng verbunden ist, sowie den perlokutiven Akt. - Die Sprechakt-Theorie analysiert die Faktoren, Bedingungen und Regeln für das Verstehen und Gelingen von Sprechakten.J. L. Austin: Zur Theorie der Sprechakte (a. d. Engl., 21979, Nachdr. 1994);E. Weigand: Sprache als Dialog. S.-Taxonomie u. kommunikative Gramm. (1989);M. Ulkan: Zur Klassifikation von Sprechakten (1992);J. R. Searle: Ausdruck u. Bedeutung. Unterss. zur S.-Theorie (a. d. Engl., 31993);G. Hindelang: Einf. in die S.-Theorie (21994).Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:Pragmatik: Sprache in bestimmten Situationen* * *
Sprẹch|akt, der (Sprachw.): Akt sprachlicher Kommunikation.
Universal-Lexikon. 2012.